Breites Bündnis demonstriert für bessere Bahnverbindung zwischen Nienburg und Minden

Mehr als 200 Menschen demonstrierten in Petershagen-Lahde für eine zuverlässige und bessere Bahnverbindung zwischen Nienburg und Minden. Aufgerufen hatte dazu ein breites Bündnis aus BUND, NABU, ADFC und VCD sowie der im Peterhäger Rat vertretenen Parteien CDU, SPD, Grüne und FDP. Aus Nienburg waren BUND und ADFC vertreten.

Anfang des Jahres hatte die Eurobahn, Betreiberin der Verbindung Nienburg – Minden – Bielefeld aus Personalmangel den Zugverkehr der RB 78 eingestellt und durch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ersetzt. Später verkündete sie, diesen Zustand mindestens bis zum Ende des Jahres 2024 aufrecht erhalten zu wollen. Unmittelbar vor der Demo kündigte die Eurobahn Ersatz für die personalbedingten Fahrplanreduzierungen an. Ab 20.September werde die Centralbahn aus Mönchengladbach mit ihren Zügen und ihrem Personal die Strecke Minden – Nienburg bedienen.

Bei der Kundgebung vor dem historischen Bahnhofsgebäude sprachen der Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, der Petershäger Bürgermeister, Vertreter der Umweltverbände sowie der Organisator der Demo aus der Grünen Ratsfraktion. Petitionslisten zum Erhalt und Ausbau der Bahnlinie Minden – Nienburg lagen aus, in die sich viele Demonstrierende eintrugen (openpetition.de/!bahnmini).

Die Redner forderten eine zuverlässige Bedienung der Strecke und eine Verkürzung des Taktes von zwei Stunden auf eine Stunde, um die Attraktivität der Verbindung zu verbessern. Die dafür notwendige Ertüchtigung der Strecke könne auch zu einer Entlastung der Bestandsstrecke Hannover – Bielefeld führen, und so den flächenfressenden Neubau einer ICE-Strecke zwischen den beiden Großstädten überflüssig machen.

Für den Kreis Nienburg ermöglicht die RB 78 einen direkten Anschluss ans Bahnnetz für den Südkreis über den Bahnhof in Leese, sowie eine kürzere Verbindung aus Nienburg in Richtung Rheinland und Ruhrgebiet. Der BUND sieht in der Verbindung einen unverzichtbaren Beitrag zur Verkehrswende.

Vorstände der beteiligten Umweltverbände und Parteigliederungen, MdB, Bürgermeister (Foto: K. Bohrer)

Windenergie Nienburg aufgelöst – BUND Kreisgruppe bekommt anteilig Restvermögen

30 Jahre nach ihrer Gründung hat sich die Windenergie Nienburg GbR aufgelöst. Die Gesellschaft war Anfang der 90er Jahre gegründet worden, um die Energiewende durch den Bau eigener Windräder voran zu bringen. Damit war man der Zeit ein gutes Stück voraus.

Hervorgegangen unter anderem aus dem Energiewendekomitee des Nienburger BUND fanden sich anfangs 22 Menschen zusammen, um das nötige Kapital für den Bau von vier Windrädern aufzubringen, zwei in Wendenborstel (1994) und zwei in Linsburg (1997). Im Laufe der Jahre wuchs die Zahl der Gesellschafter auf bis zu 140.

Nach dem Auslaufen der Förderung waren die Windräder für die GbR unwirtschaftlich geworden. Ab 2020 wurden sie abgegeben, die Gesellschaft wurde aufgelöst und die Gesellschafter ausgezahlt.

Das Restvermögen wurde jetzt satzungsgemäß durch den letzten geschäftsführenden Vorstand der Windenergie Nienburg, Rolf Warschun anteilig an die BUND Kreisgruppe Nienburg übergeben.

Rolf Warschun (Windenergie Nienburg GbR) übergibt gut 7500 Euro an Jörg Brüning, Vorstand des BUND Nienburg (Bildquelle: BUND)