Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kämpft für den Schutz unserer Natur und Umwelt – damit die Erde für uns alle bewohnbar bleibt. Wir verstehen uns als die treibende gesellschaftliche Kraft für eine nachhaltige Entwicklung - überregional und lokal. Unsere Vision ist ein zukunftsfähiges Land in einer zukunftsfähigen und friedfertigen Welt.
Exkursion ins Lichtenmoor mit Seeadler, Kranich und Co.
Ganz zum Schluss tauchte er auf, der Seeadler. Als eine Art Überraschungsgast überflog der zwei oder drei Jahre alte Vogel ein das Lichtenmoor säumendes Kiefernwäldchen. Dort ließ er sich auf einem Baum nieder und sondierte das Terrain. Zeit genug, dass alle Teilnehmer der diesjährigen BUND-Exkursion ins Lichtenmoor den, wenn auch entfernt sitzenden, Adler betrachten konnten.
Zuvor hatte Moorexperte Thomas Beuster von der Ökologischen Station Steinhuder Meer ÖSSM von den Bemühungen der Naturschützer berichtet, im Schatten des immer noch laufenden Torf-Abbaus eine möglichst umfassende und dauerhafte Renaturierung zu ermöglichen.
Wenigstens in Teilen scheint das zu gelingen, absterbende Jung-Birken etwa zeugen von einer funktionierenden Wiedervernässung und einem beginnenden Torfwachstum.
Nicht nur Seeadler säumten die dreistündige Wanderung: Eine Wiesenweihe überflog das Terrain, ebenso ein Wiedehopf, und Dutzende Kiebitze, Steinschmätzer, Hänflinge, Wiesenpieper und unzählige Fitisse sorgten mit ihren Gesängen für ein echtes Frühlingsmorgenkonzert.
Nicht zu vergessen: Auch die im Gebiet brütenden Kraniche waren weder zu überhören noch zu übersehen. sb

Wir nehmen Abschied von Alwine Gerner

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von unserer sehr geschätzten Freundin, Künstlerin und beharrlichen Schöpferin unseres Naturnahen Schau- und Lehrgartens. Alwine hat sich von seiner Entstehung bis zuletzt mit all ihrer Fantasie und Kompetenz für unser weit über die Grenzen Nienburgs hinaus bekanntes Kleinod eingesetzt.
Ein `Vorzeigeprojekt in Nienburg´ nannte der ehemalige Bürgermeister Peter Brieber diesen Garten bei der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Eine verdiente Auszeichnung für Alwine.
Durch sie wurde der Garten zu einem Ort der Begegnungen und des Austausches. Zu einem Ort, an dem Natur und Kultur zueinander fanden. Mit ihr entstanden Gartenbilder und Gartenthemen, die viele Menschen begeisterten und zum Umdenken anregten.
In ihrem Naturgarten blühte nicht nur die Pflanzenwelt, sondern auch ihre Liebe zur Natur, die sie mit jedem Detail pflegte. Der Garten war ein Ort ihres künstlerischen Schaffens und spiegelte ihre Inspiration für jeden Besucher und jede Besucherin wider.
Wie kaum eine andere schaffte sie es, immer ein großes Team um sich zu bilden, um ihre kreativen Ideen umzusetzen. Teamarbeit war ebenso gefragt, als die Spielzeugausstellung geschaffen wurde, kreatives Spielzeug aus umweltverträglichen Materialien. Scheinbar mühelos kreierte sie neue Dinge, malte, nähte, klebte, sägte, knetete, hämmerte, bohrte, schraubte - in einem atemberaubenden Tempo und immer nach der Devise: Es muss zum Nachmachen sein.
Mit ihr geht nun eine unermüdliche Gärtnerin, eine entschlossene Fürsprecherin für all die Wildkräuter, die viel zu oft aus dem Garten verbannt werden und eine wahre Mentorin, die so viele Menschen an ihrem großen Wissensschatz hat teilhaben lassen.
Alwine hinterlässt eine Lücke in unseren Herzen und auch das Herz des Schaugartens wird fortan anders schlagen. Alwine fehlt!
Und sie war eine leidenschaftliche handwerkliche Künstlerin und Fotografin. Damit war sie in der Lage, die Welt mit einem einzigartigen Blick zu betrachten und durch ihre Werke Momente festzuhalten, die andere oft übersehen. Ihre Fotografien und ihre mit den Händen aus unterschiedlichsten Materialien geschaffenen Kunstwerke konnten und können die Betrachterin, den Betrachter in eine andere Welt entführen und offenbaren manchmal eine andere, besondere Sicht auf die Umwelt und Natur.
Alwine hatte einen ganz eigenen Humor, der immer wieder für Lachen und Leichtigkeit sorgte und sie war immer freundlich. Wenn jemand ihre Hilfe benötigte, war sie zur Stelle. Sie verstand es, das Leben mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit zu betrachten, was sie zu einem unverwechselbaren Menschen machte.
Wir werden Alwine stets in liebevoller Erinnerung behalten – als Freundin, die uns mit ihrer besonderen Art, ihrem Humor und ihrer tiefen Verbundenheit zur Natur und mit ihrer Kunst bereichert hat. Ihr Andenken wird in unseren Herzen weiterleben.
Im Rahmen der Veranstaltung „Faszination Natur in der Region Nienburg“ am 2. April um 18.30 Uhr im Nienburger Kulturwerk gibt es Gelegenheit, Teile ihres fotografischen Werkes zu erleben. Sie selbst hatte diese fotografische Entdeckungsreise durch die Jahreszeiten in unserer Region initiiert, bei der auch Fotografien von Erk Dallmeyer und Stephan Börnecke zu sehen sein werden.