Schmetterlinge brauchen nicht nur Blüten als Nektarquellen für die ausgewachsenen Falter, sondern auch Futterpflanzen für die Raupen.

Manche Schmetterlingsarten nutzen ein breites Angebot an Futterpflanzen für ihre Raupen, andere sind auf nur eine Pflanzenart spezialisiert. So leben die Raupen des Lungenenzian-Ameisenbläulings nur am Lungenenzian.
Die Raupen vieler Bläulingsarten entwickeln sich an Schmetterlingsblütlern wie Kleearten, die meisten Weißlingsarten leben an Kreuzblütlern wie Kohlarten und Wiesenschaumkraut und die Augenfalter entwickeln sich an verschiedenen Gräsern.
Darüber hinaus spielen aber auch andere Faktoren für die Eiablage und die Entwicklung der Raupen eine wichtige Rolle: Mikroklima, Stickstoffgehalt der Pflanzen, Sonnenscheindauer, Wind, Vorhandensein von bestimmten Ameisenarten usw..
Leider nimmt in unserer intensiv genutzten Landschaft die Pflanzenvielfalt immer mehr ab. Überdüngung, Pflanzenschutzmittel, Insektizide wie Neonikotinoide, intensive Nutzung (mehrmalige Mahd oder Überweidung), Versiegelung sind einige Gründe dafür, dass Schmetterlinge immer weniger Raum zum Überleben finden.
Deshalb gewinnen Gärten, Parks, Acker- und Wegränder immer mehr an Bedeutung. Leider werden viele Gärten und Parks heutzutage pflegeleicht, steril, langweilig und als reiner Ziergarten angelegt. Dass es anders geht, sehen Sie bei uns im Naturnahen Schau- und Lehrgarten. Hier gibt es Anregungen für den eigenen Garten oder Balkon, um Schmetterlingen und vielen andere Tieren einen Lebensraum und Nektarquellen zu bieten.
Generell gilt: Heimische Pflanzen für unsere Schmetterlinge/Insekten. Importierte und gezüchtete Pflanzen bieten keine Nahrungsgrundlage.
Informationen zu Wildstauden, -sträuchern, und Baumarten, die im naturnahen Garten Lebensraum bieten für Schmetterlinge, Raupen und andere Insekten, finden Sie hier in unserem Flyer über arteinreiche Gärten als Download oder im Umweltzentrum.

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