BUND Kreisgruppe Nienburg

Bienen

Die westliche Honigbiene (Apis mellifera) lebt seit vielen Millionen Jahren auf unserer Erde. Die Biene bildet Staaten und überwintert auch als Volk in ihrer mit Sorgfalt ausgewählten Wohnung. Sie ist ein Waldbewohner und bevorzugt Baumhöhlen von etwa 40 Liter in ca. 5 Meter Höhe. Leider findet die Honigbiene derart geeignete Hohlräume in unseren aufgeräumten Wäldern nur selten, so dass wild lebende Honigbienen nur schwer zu finden sind. Neueste Forschungen zeigen jedoch, dass es wildlebende Bienenvölker gibt, die durchaus mehrere Jahre ohne den Menschen überleben können. Dieses wird auch durch Imker bestätigt, die ihre Bienen gegen die Varroamilbe, einen bedeutenden Bienenschädling, nicht mit Säuren und Medikamenten behandeln. Die hohe genetische Vielfalt der Honigbiene macht sie dazu fähig, diesen Befall zu überstehen. Auch Mitbewohner im Bienenstock wie der Bücherskorpion, dem Varroamilben als Nahrung dienen, helfen den Bienen. Durch gezielte Züchtungen, hin zu einer Gewinnoptimierung, wurde die Honigbiene in den letzten 200 Jahren zu einem Hochleistungstier umgezüchtet. Dabei sind wichtige Eigenschaften der Bienen vernachlässigt worden, die ihr Überleben weiterhin sichern. Um diesen bedenklichen Trend zu stoppen, denken schon etliche Imker um. Sie versuchen, den Bienen das zu geben, was sie stärkt und was sie zum dauerhaften Leben brauchen. Eine angemessene, baumhöhlenähnliche Wohnung, genügend Blühflächen, natürliche Schwarmbildung zur Vermehrung, kaum Störungen durch den Imker und nur eine geringe Honigentnahme sind Maßnahmen, die unseren Honigbienen Nutzen.

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Heinz Knefelkamp


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